Vortrag: Heinrich Vogeler

Heinrich Vogeler

Vom Märchenprinz des Jugendstil zum kommunistischen Künstler

zwischen Worpswede, Moskau und Kasachstan

 

Kunstgeschichtlicher Bilder-Vortrag

In Kooperation mit der VHS

 

Der junge Heinrich Vogeler wurde ab 1892 Mitglied der Künstlerkolonie in Worpswede. Hier erschuf er sich ein Jugendstil-Gesamtkunstwerk mit dem Barkenhoff als Musensitz, seiner ersten Ehefrau Martha als Prinzessin und Rainer Maria Rilke als Hofpoeten.

Mit seinen unzähligen märchenhaft anmutenden Gemälden, Grafiken und Buchillustrationen sowie Design- und Architekturentwürfen avancierte er um die Jahrhundertwende zum erfolgsverwöhnten Lieblingskünstler des wohlhabenden Bürgertums.

Zusätzlich zum künstlerischen Niedergang des Jugendstils bekam durch persönliche Probleme die Schein-Idylle des Barkenhoff vor 1914 tiefgehende Risse.

Seine Erfahrungen als Soldat während des 1. Weltkrieges machten ihn zum Pazifisten und Revolutionär. Er wandelte seinen Barkenhoff in eine Siedlungskommune und Arbeitsschule, danach in ein Kinderheim der Roten Hilfe um. In den 20iger Jahren führten ihn als nun kommunistisch orientierten Künstler zahlreiche Reisen in die Sowjetunion, schließlich siedelte er nach Moskau um. In den darauffolgenden Jahren unternahm Vogeler als Maler viele Reisen in unterschiedlichste Gebiete der Sowjetunion. Mit dem Vorrücken der deutschen Wehrmachtstruppen erfolgte 1941 die Zwangsumsiedlung nach Kasachstan, wo er verarmt und verlassen starb. Dieser kunstgeschichtliche Bilder-Vortrag verfolgt die abenteuerlich-verschlungenen Lebenswege und -werke des vielseitigen Künstlers Heinrich Vogeler von seinen märchenhaften Anfängen bis zum bitteren Ende in der russischen Steppe.

 

Referent: Klaus Kirmis, Osnabrück/Bremen

Termin: Dienstag, 22.11.2022, 19.00 Uhr

Ort: Museumsquartier, Vortragssaal, Lotter Str. 2, 49078 Osnabrück

Eintritt: 7,- EUR, ermäßigt 5,- EUR

 

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