»Leben ist Glühen«

Fritz Ascher

»Danse Macabre. Totentanz«

Ernst Ludwig Kirchner

»Leben ist Glühen«

Fritz Ascher

Aktuell – Beteiligungsspektrum

Unser Beteiligungsspektrum

Gern tragen wir dazu bei, Kultur im Raum Osnabrück mitzugestalten. Insbesondere, wenn es um Projekte mit innovativem Charakter geht, die neue Verbindungen eingehen, neue Besuchergruppen erreichen und überregionales Interesse wecken.


Fritz Ascher – »Leben ist Glühen«

So sind wir stolz darauf, im Herbst/Winter 2016/2017 die Ausstellung »Leben ist Glühen« im Felix-Nussbaum-Haus über den Expressionisten Fritz Ascher unterstützt zu haben. Die Schau zeigte rund 80 Werke aus allen Schaffensphasen des ehemals verfemten Künstlers in einem ungewöhnlichen Zusammenspiel: von ersten Studienzeichnungen über die monumentalen Figurenkompositionen der Weimarer Zeit bis zu seinen reifen Grunewald-Landschaften nach 1945. Erst dieses Zusammenwirken von Aschers persönlichem Lebensweg, den politischen Entwicklungen und dem Wissen um die Zusammenbruch gesellschaftlicher Systeme gibt seiner Kunst eine außergewöhnliche Kraft, die heute noch spürbar ist.

Internationale Akteure haben die Realisation in die Hand genommen: Die New Yorker Kunsthistorikerin Rachel Stern und die Osnabrücker Kuratorin des Felix-Nussbaum-Hauses, Anne Sibylle Schwetter, stellten die Retrospektive zusammen. Eine Kooperation mit der Fritz Ascher Society New York sowie zahlreiche Leihgaben aus dem In- und Ausland trugen zur Verwirklichung bei. Die Umsetzung war dermaßen erfolgreich, dass sie als Wanderausstellung Besucher in Chemnitz und Berlin erreicht. 

Kopfbilder:
Fritz Ascher, Beethoven, 1924, Öl auf Leinwand, 97,5 x 119 cm, Privatsammlung, Ausschnitt
Fritz Ascher, Hügelige Landschaft im Sonnenuntergang, 1950er Jahre, Gouache auf Papier, 85 x 90 cm, Privatsammlung, Ausschnitt, © Fritz Ascher Society


»Danse Macabre. Totentanz«

Gleichermaßen freut es uns, dass wir gemeinsam mit weiteren Förderern die Ausstellung »Danse Macabre. Tanz und Tod in der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts« im Felix-Nussbaum-Haus unterstützen konnten. Bezeichnend für diese Schau ist, dass sie sich als Teil des Kooperationsprojekts »Danse Macabre. Totentanz« in Zusammenarbeit mit dem Theater Osnabrück, dem Diözesanmuseum Osnabrück und der Kunsthalle Osnabrück präsentiert. Der erfolgreiche Ablauf machte diese übergreifende Kooperation zum Projekt mit Vorzeigecharakter. Diese vorbildliche Zusammenarbeit unterschiedlicher kultureller Institutionen und Akteure in der Stadt Osnabrück wurde vielfach positiv hervorgehoben.

Im Zentrum der Ausstellung standen Felix Nussbaums letztes Gemälde »Triumph des Todes«, 1944, und Ernst Ludwig Kirchners »Totentanz der Mary Wigman«, 1926–28. Zusammen mit Arbeiten von Otto Dix, Ernst Barlach, Karl Hofer, Walt Disney u.a. zeigte die Schau ein breites Spektrum unterschiedlicher Arbeiten zum Thema Todentanz im Kontext der beiden Weltkriege. Dabei wurden Bezüge nicht nur in Malerei und Grafik, sondern auch zu künstlerischen Bearbeitungen des Themas im modernen Tanz und in der Populärkultur der Zeit beleuchtet.

Die Installation »While Dictators Rage« der israelischen Künstlerin Michal Helfman (geb. 1973) ergänzte die Präsentation um eine zeitgenössische Position. Helfman beschäftigte sich unmittelbar mit Felix Nussbaums »Triumph des Todes« und befragt in ihrer Arbeit die Bedeutung von Tanz und Populärkultur im Kontext von Krieg und Zerstörung.

Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Vorträgen, Tanzvorführungen, Liederabenden und einem spannenden Vermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche ermöglichte ein großes Angebot für breite Besucherkreise.